Hildegard auf dem Disibodenberg
Wieder ganz früh am Morgen starte ich meinen Pilgerweg am Disibodenberg.
Eine Weile verweile ich mit einer kurzen Innenschau an einem meiner Lieblingsplätze dort oben. Wenn ich den Berg betrete breitet sich ein tiefer Frieden in mir aus und eine Allverbundenheit zu allen Wesen des Lichtes ist tief in mir zu spüren.
Voller Freude starte ich jetzt meinen Weg. Die Grillen zirpen und überall ist der Hochsommer zu sehen, zu riechen und zu spüren. Die Felder leuchten golden in der Morgensonne und überall raschelt es im Gebüsch. Ich nehme den steilen „Eselspfad“ hinunter an den Glan nach Odernheim. Weiter geht es durch das „Zentrum“ von Odernheim auf die Anhöhe mit einem wundervollen Blick auf Odernheim und den Disibodenberg. Von weitem ist die Hildegardiskapelle zu sehen. Heute sind extrem viele Schmetterlinge in allen Farben und Größen zu sehen, die sanft vor mir her flattern, als würden sie mir den Weg weisen. Mehrere Male höre und sehe ich den Buntspecht und viele Bussarde, suchend nach Nahrung über den abgeernteten Feldern.
Weiter führt der Weg hinunter ins Tal nach Oberhausen an der Nahe. Dort quere ich die Nahe auf der herrlichen Prinz Luipoldbrücke um auf der anderen Seite steil nach oben zu Gehen. Ganz oben in den Weinbergenhabe ich einen faszinierenden Blick über das Nahetal und nehme nun den Weg nach Schlossböckelheim.
So ist es im Leben ja auch oft: Wir haben eine Vision. Dann gehen wir darauf los. Tun anfangs vielleicht noch ganz viel, damit die Vision zum Leben erweckt wird. Doch dann verlieren wir die Vision aus den Augen und schlimmsten Falles uns selbst.
Jedoch das Pilgern lehrt: Wir können umkehren.
JA dies ist mühselig und JA es wäre schöner eine Abkürzung zu nehmen, doch wenn wir unsere Vision auf Fels bauen wollen:
Dürfen wir dies Schritt für Schritt tun UND keiner hat gesagt, dass dies immer leicht ist.
~ Doch die Belohnung wartet. ~
Ein Leben, welches unserem eigenen Seelenplan entspricht, nicht dem unseres Umfeldes. Wenn wir diese Schritte tun, werden mehr und mehr Menschen folgen. Am Anfang kann sich dies sehr einsam anfühlen.
Wenn wir uns mit der Magie der Natur verbinden, werden wir sehr schnell wissen, wir sind getragen von Mutter Erde & gesegnet von Vater Himmel.
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